Presseberichte
HOHENBERG - Das Deutsche Porzellanmuseum
in Hohenberg ist für Kenner des Weißen Goldes die erste Adresse
in Deutschland. In verschiedenen Intervallen werden seit Jahren Sonderausstellungen
über die verschiedensten Porzellanfabriken angeboten. Für
Liebhaber längst nicht mehr existierender Fabriken ist eine Sonderausstellung
organisiert worden, die der Moschendorfer Porzellanfabrik gewidmet ist.
Herbert und Matthias Ritter zeigen ihre Schätze nach Themen geordnet
und in chronologischer Reihenfolge. Vom 9. Mai bis 20. Juli werden die
Schätze der beiden Experten für jedermann zu begutachten sein.
Von 1878 bis 1957 produzierte man in Moschendorf bei Hof Zier- und Gebrauchsporzellan
von guter Qualität. Man firmierte ab 1. Juli 1878 unter dem Namen
Kühnert & Tischer und erbaute in diesem Jahr den ersten Rundofen
in den vorher als Knochenmühle genutzten Fabrikgebäuden. |
Im folgenden Jahr gingen erste Aufträge aus England
ein. 1887 wurde bereits der vierte Ofen errichtet und 200 Arbeiter beschäftigt.
Kein Geringerer als Philip Rosenthal und andere bekannte Fabrikbesitzer
aus den umliegenden Städten wurden 1895 als Aufsichtsräte
gewonnen, um der neuen Aktiengesellschaft auf die Beine zu helfen. Eine
Spezialität der Porzellanfabrik Moschendorf waren handgemalte Dekore,
die das Angebot an Schiebe- und Stahldruckdekoren ergänzten. Besonders
die handgemalten Stücke sind es, die die Sammlung Ritter beinhalten
und die Sonderausstellung für Porzellanliebhaber interessant machen.
,,In meinem Elternhaus hingen keine Rembrands und es wurde auch nicht
aus Meissner Porzellan gespeist, es gab auch nichts Kostbares oder Seltenes.
Nur etwas gab es: An bestimmten Tagen wurde das gute - das Festtagsgeschirr
- ein Service der Form 1710 mit einem bunten Blumenmotiv - aufgetragen'',
erinnert sich Herbert Ritter. |
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