HOHENBERG AN DER EGER. Eine neue Sonderausstellung im Deutschen Porzellanmuseum
rückt die Moschendorfer Porzellanfabrik – Sammlung Ritter
– in den Mittelpunkt.
Die Geschichte der Moschendorfer Porzellanmanufaktur geht zurück
bis ins Jahr 1878. Schon damals wurde in dem Hofer Ortsteil Zier-
und Gebrauchsporzellan in guter Qualität geschaffen. Fast 80
Jahre, bis 1957, wird emsig produziert. Ab 1. Juli 1878 läuft
die Firma unter dem Namen Kühnert & Tischer; im selben Jahr
hält der erste Rundofen in den vorher als Knochenmühle genutzten
Fabrikgebäuden Einzug. Das Geschäft floriert, und im folgenden
Jahr flattern bereits die ersten Aufträge aus England ins Haus.
Das Wachstumsunternehmen boomt dermaßen, dass 1887 der inzwischen
vierte Ofen gebaut wird. Mehr als 200 Arbeiter verdienen ihr Geld
in der Moschendorfer Fabrik.
|
1895 wandelt sich das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft, Aufsichtsräte
wurden aus umliegenden Porzellanfabriken gewonnen, zum Beispiel Philip
Rosenthal.
Eine Spezialität der Moschendorfer waren handgemalte Dekore,
die vor allem in der Sammlung Ritter enthalten sind. Gerade diese
machen die Ausstellung für Porzellanliebhaber so reizvoll. Die
Ausstellung ist noch bis zum 20. Juli im Deutschen
Porzellanmuseum in Hohenberg zu besichtigen. Informationen gibt
es unter Telefon 09233/77220.
|