Presseberichte
1878 wurde die Porzellanfabrik in Moschendorf gegründet.
Herbert Ritter ist echter Moschendorfer, heute Fachlehrer am Berufsbildungszentrum
für Keramik in Selb und damals der letzte ,,Stift``, der 1957 in
Moschendorf seine Lehre beendete. Ritter hat in jahrelangen Recherchen
die wechselvolle Geschichte der Porzellanmanufaktur aufbereitet und
stellt die Ergebnisse jetzt in einem lesenswerten Fachbuch vor. HOF
- Moschendorf, ein heute eher ruhiger, beschaulicher Hofer Stadtteil,
hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ende des 19. Jahrhunderts -
1878 - wurde dort die Porzellanfabrik Moschendorf gegründet, die
über Jahrzehnte Wohl und Wehe der Moschendorfer Bürger bestimmte.
Das Gelände der ehemaligen Papiermühle von 1579 animierte
Hermann Kühnert zur Firmengründung. Er holte sich Magnus Tischert
ins Boot, und es entstand die ,,Kühnert & Tischert OHG - Porzellanfabrik
in Moschendorf bei Hofin Bayern``. |
Ein wesentlicher Aspekt für die Gründung
war die neue Eisenbahnlinie Hof - Selb - Eger, die eine preisgünstige
Zulieferung der Rohstoffe erst ermöglichte. So entstanden zu der
Zeit eine ganze Reihe Porzellanfabriken in der Gegend: 1857 - Hutschenreuther,
Selb, 1866 - Zeidler, Selb, 1879- Müller, Schönwald, 1880-
Zeh und Scherzer, Rehau und Rosenthal, Selb, 1884 Krautheim und Adelberg,
Selb, 1890- Müller, Selb, 1896-Heinrich, Selb und Greiner &
Hertha in Oberkotzau. Moschendorf war damals eine eigenständige
Gemeinde, deren Ursprung auf das Jahr 1250 zurückging, als das
Regnitzland im Besitz des Burggrafen zu Nürnberg und der Vögte
von Weida war. Auch die Rabensteiner, die Adeligen von Kotzau und ein
Ritter Moschler - wahrscheinlich der Namensgeber - wirkten dort segensreich.
Die Gemeinde umfasste auch das Gebiet des heutigen Stadtteils Krötenbruck
und war geprägt von verschiedenen Gütern, wie dem Stelzenhof.
1906 wurde Moschendorf mit 1700 Einwohnern der Stadt Hof eingegliedert.
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